Europaschule in NRW bilingualer deutsch-franz. Zweig AbiBac

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Gleich zu Beginn des Schuljahres konnten wir nach der Corona-Pause wieder im gewohnten Rahmen unseren Hildegardis-Tag feiern.

Am Vormittag haben unsere Schülerinnen und Schüler in jahrgangsbezogenen Workshops zu unterschiedlichen schulischen Schwerpunkten gearbeitet:

 

Hier geben wir einen kurzen Eindruck in Wort und Bild in einige der Projekte:

Emilia aus der 6d schreibt zu ihrem Tag:

Am Mittwoch, den 30.08.2023, erlebte die Klasse 6 d der Hildegardis-Schule einen tollen und vor allem interessanten Hildegardis-Tag zum Thema „Mit Musik geht alles leichter“. Alle Sechstklässler trafen sich um kurz vor acht an der Max-Greve-Schule. Dort begrüßten Herr Weiß und Frau Kreiter die Klassen und erklärten ihnen den Tagesablauf. Dann ging es los und die vier Klassen verteilten sich auf die Workshops. Für die Klasse 6 d ging es zu Frau Kreiter. Dort malten die Kinder, was sie bei bestimmter Musik fühlten. Für manche Kinder wurde es emotional, weil die Musik sie an besondere Bindungen erinnerte. Der zweite Workshop war ein Tanzworkshop. Er wurde von Herrn Weiß geleitet, aber den Tanz brachten Noemi und Charlotte, zwei Neuntklässlerinnen, der Klasse bei. Sie tanzten zu dem Song „Party in the USA“ von Miley Cyrus. Zum Schluss wurde die Choreo noch gefilmt. Den dritten Workshop leitete Herr Venjakob. Die Klasse sang zwei Lieder. Das Erste hatte den gleichen Namen wie der diesjährige Hildegardis-Tag „Mit Musik geht alles leichter“, das ein paar Kinder bereits aus dem Juniorchor kannten. Das zweite Lied hieß „Mein kleiner grüner Kaktus“. Auch der vierte Workshop hatte etwas mit Singen zu tun. Mithilfe von Herrn Dirks studierte die Klasse den Schokoladensong mit einer dazugehörigen Choreographie ein. Anschließend begann das Grillfest. Es versammelten sich alle Sechstklässler in der Pausenhalle der Hildegardis-Schule und tanzten die Choreo, die sie in einem der Workshops gelernt hatten. Schließlich sangen 250 Fünft- und Sechstklässler den Schokoladensong im Kanon. Es gab tosenden Applaus. Bei dem Grillfest traten viele Schülerinnen und Schüler auf der Open-Stage auf. Einige zeigten selbst entworfene Tanzchoreographien, andere sangen ihr Lieblingslied oder spielten ein Musikinstrument. Trotz Regen war dieser Hildegardis-Tag ein tolles Ereignis.

Emilia Wilhelm, 6d

Die Jgst. 7 konnte zwischen 4 verschiedenen Projekten im Bereich MINT+GEO wählen:

Das Echo einiger Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigt, dass es viel Spaß gemacht hat:

Am Projekttag beim Bemalen der Bambusbecher war es sehr aufregend. Erst haben wir einen Film geschaut und dabei ein Arbeitsblatt zu dem Film bearbeitet. Danach haben wir an Stationen noch Sachen zum Thema Umwelt und Plastik im Meer gemacht, zum Beispiel wie wir unterschiedliche Plastikarten erkennen können. Nach dem Stationenlernen haben wir alle einen Becher bekommen und eine kurze Einweisung zur Porzellanfarbe erhalten. Wir haben alle unsere Becher einzigartig gestaltet. Die Becher wurden danach zum Trocknen aufgestellt, doch da sie ca. 72 Stunden trocknen müssen, haben wir sie erst in der kommenden Woche erhalten. Da wir nach dem Malen noch Zeit hatten, haben wir uns noch einen Film über Recycling angeschaut. Insgesamt war alles sehr schön.

Franka Weber, 7A

Lebensraum Wattenmeer - mehr Plastik als Sand? 

Unter diesem Projektmotto haben wir uns am Hildegardis-Tag mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 auf den Weg in den Bochumer Tierpark gemacht, um uns dem Thema „Nachhaltigkeit vor Ort“ zu nähern. Mitten in Bochum sind wir in den schützenswerten Lebensraum Wattenmeer eingetaucht, der Tierpark mit seinen Nordseewelten machte es möglich. Wir entdeckten die Besonderheiten dieses Biotops und erkundeten seine Bewohner: Viele Wattvögel, auch Seehunde erwarteten uns, ebenso ihre exotischen Mitbewohner die Humboldt-Pinguine. Nach den Naturbeobachtungen am Wattenmeer und im Aquarium erforschten wir an verschiedenen Stationen experimentell die biologischen Gesetzmäßigkeiten dieses Lebensraums, sowie das sensible Gleichgewicht, das durch menschliche Einflüsse gefährdet ist. Plastik, wie Sand am Meer? Was ist alles im Sand versteck? Wie sehr ist unsere Nordsee durch Plastikmüll belastet? Und wie reinigt man verschmutztes Wasser von Plastik? Schon gewusst: Sechsmal mehr Plastik als Plankton schwimmt im Meer. Wir entdeckten, wie Micro-Plastik entsteht und welche Probleme es verursacht. Selbst in Kosmetikartikeln haben wir kleinste Plastikteilchen gefunden. Handlungsalternativen sind gefragt, um Plastikmüll zu vermeiden! So haben wir mit diesem gelungenen Projekt unseren Urlaub verlängert und einen praktischen Einblick in die einzigartige Naturlandschaft der Nordsee gewonnen!

Michaela Solfrian-Brinkbäumer

Regenwald - Vielfalt erleben und schützen.

Auf der Suche nach einem Stückchen Regenwald in Bochum haben sich am Hildegardis-Tag interessierte Schülerinnen und Schüler auf den Weg in den Bochumer Tierpark gemacht. Vor Ort gab es viel zu entdecken: Verschiedene nachtaktive Tiere, wie der graue Schlanklori und der Kurzkopfgleitbeutler wurden in der Dunkelheit der Ausstellung „Dschungel hautnah“ gesichtet. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler die Bekanntschaft mit einer Schlange gemacht, die sich gerne streicheln ließ. Allen wurde jedoch auch schnell bewusst, dass der Regenwald bedroht ist und es einen Wandel im Handeln vieler Menschen geben muss, damit der Regenwald und seine Artenvielfalt bestehen können. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich dazu in der Zooschule mit Projektarbeiten zu nachhaltigen Urlaubssouvenirs und nachhaltiger Kosmetik. 

Anna Glettenberg

Andere Schülerinnen und Schüler bastelten unter Anleitung unseres Kooperationspartners VDE Rhein-Ruhr phantasievolle elektrobetriebene Autos und stellten dabei nicht nur eine erstaunliche Fingerfertigkeit, sondern auch technisches Know-How unter Beweis.

Sportlich ging es in der Jgst. 8 zu, wo sich Schülerinnen und Schüler im fairen Miteinander maßen und dafür mit einem tollen Catering der Q2 belohnt wurden:

Die Jgst. 10 konnte in verschiedenen an unsere Sprachenvielfalt angebundenen Workshops in andere ferne, exotische oder längst vergangene Welten eintauchen:

Während die einen mit Französisch nach Marokko aufbrachen, hieß es für andere:

Bienvenido al Mundo Hispánico: Eine Reise durch die spanischsprachige Welt

Am 30. August 2023, anlässlich des Hildegardis-Tags, hatten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen die Gelegenheit, in die faszinierende Welt der hispanischen Kulturen einzutauchen. Unter der Leitung von Anika Gottschlich und Andrea Dahlhoff, unterstützt von Polina Badt, erkundeten sie den spanischsprachigen Raum auf eine Weise, die alle Sinne ansprach. Die Reise in den hispanischen Raum war geprägt von Spaß und Begeisterung, insbesondere beim Tanzen und beim Erkunden spanischer und lateinamerikanischer Köstlichkeiten und Kräuter. An insgesamt vier Stationen hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Spanischkenntnisse zu vertiefen und zu erweitern. Dabei wurden die Sinne des Hörens, Schmeckens, Riechens und das Taktgefühl auf die Probe gestellt. Die Länder Argentinien, Mexiko, Chile und Spanien standen im Fokus der Erkundung. Jede Gruppe hatte die Aufgabe, ihr Land näher kennenzulernen und am Ende des Projekttags der gesamten Schule vorzustellen. Dabei zeigten sich bereits erste sprachliche Talente inmitten der Schülerinnen und Schüler. Besonders spannend war die Prämierung der besten Gruppe, die die meisten Punkte an den verschiedenen Stationen sammelte. Diese erhielt einen kleinen, aber feinen Preis als Anerkennung für ihre Leistung. Den krönenden Abschluss bildeten spanische Tapas, die allen zur Verfügung gestellt wurden. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der spanischsprachigen Kultur war deutlich spürbar und viele konnten an diesem Tag einen wichtigen Schritt in Richtung Verständnis und Wertschätzung dieser vielfältigen Kulturen machen. Die Reise „al Mundo Hispánico" war zweifellos eine bereichernde Erfahrung und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Bildung über das Klassenzimmer hinausgehen kann.

Polina Badt

Und auch Latein erlaubt es, andere Welten zu entdecken: Das Projekt „Latein – tot oder lebendig?“ am Hildegardis-Tag in der Jgst. 10

In Form eines Stationenlernens haben sich Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 am Hildegardis-Tag in einer Doppelstunde mit unterschiedlichen Formen des Überlebens der vermeintlich toten Sprache Latein beschäftigt. An zwei Stationen ging es um darum, in wie vielen Sprachen sich die Grundzahlen von 1-9 sowie die Monatsnamen aus dem Lateinischen herleiten lassen, z.B. stammen drei, three, trois (französisch), tre (italienisch) und tres (spanisch) vom lateinischen tres ab. An zwei weiteren Stationen wurde mit LÜK-Kästen gearbeitet. Hier ging es um die Zuordnung von Fremdwörtern oder Vokabeln aus dem Englischen und Französischen zu lateinischen Begriffen, z.B. das englische to expect vom lateinischen exspectare. An einer fünften Station sollte ermittelt werden, inwiefern einem Latein dabei helfen kann, Produktnamen zu verstehen, z.B. bedeutet Nivea schneeweiß und in Labello steckt labellum: Lippe. An der letzten Station gab es ein Lied zu übersetzen: Quare dormis, o Jacobe / etiam nunc, etiam nunc`? Resonant campanae, resonant campanae / Ding, dang, dong – ding, dang, dong. Und das konnten die Schülerinnen und Schüler am Ende der Stunde auswendig auf Latein singen!

Tasso Bubenzer-Kuhle

 

In der Q1 schließlich verbargen sich hinter dem Titel "Europa - erinnern, um unsere Zukunft zu gestalten" viele wertvolle Projekte, von denen zwei vorgestellt werden sollen:

Werde Zweitzeug:in! Errinerungskultur gestalten, Verantwortung übernehmen: Überlebensgeschichten von Zeitzeug:innen des Holocaust kennenlernen und weitertragen.

Oft sind große Zahlen nicht genug, um etwas Riesiges und Schreckliches wie den Holocaust zu verstehen. Im Geschichtsunterricht lernen Schüler:innen meist nur Daten und Opferzahlen auswendig, sie lernen von Problemen, Ursachen, politischen Entscheidungen und Kriegen. Das ist zwar alles wichtig, um den Holocaust in seinem historischen Kontext zu verstehen, aber damit sollte es nicht vorbei sein. Im Workshop vom Verein ZWEITZEUGEN e.V. durften wir die Geschichten von Holocaust-Überlebenden hören und lernen, was hinter den riesigen Zahlen steckt. Angefangen hat es mit einer kleinen thematischen Einführung mit Frau Matern, dann besuchte uns der Verein und brachte die  Geschichten von Wolfgang und Leon mit. In einem Podcast hörten wir Interviews mit den beiden Zeitzeugen, die von sehr unterschiedlichen Erlebnissen berichteten, wir lernten sie in einer kleinen Ausstellung näher kennen, redeten über das Gehörte und Gelernte und diskutierten über verschiedene Fragen, darunter: „Was ist Identität, was macht mich als Person aus?“, „Was können wir heute gegen Diskriminierung und Antisemitismus tun?“ oder „Was machen wir mit dem Wissen, das wir jetzt haben?“ Letzteres ist für den Verein eine besonders wichtige Frage. Den Holocaust haben nicht viele Betroffene überlebt, umso wichtiger ist es, ihre Geschichten weiterzuerzählen. Da es aber immer weniger Zeitzeug:innen gibt, bildet der Verein Zweitzeug:innen, also zweite Zeitzeug:innen aus. Wir kennen jetzt die Geschichten von Leon und Wolfgang und können  sie anderen erzählen, sodass diese, genau wie wir heute, einen persönlicheren Zugang zum Holocaust haben. Es war ein sehr emotionaler Tag und wir haben so viel mehr gelernt als je in einem anderen Geschichtskurs. Es hat sich definitiv gelohnt, diesen Workshop zu wählen und ich hoffe, dass der nächste Jahrgang Q1 auch an einem Workshop von ZWEITZEUGEN e.V. teilnehmen darf.

Clara Kyba, Q1

Am diesjährigen Hildegardistag, dem 30. August 2023, konnten SchülerInnen der Jahrgangsstufe Q1 zwischen unterschiedlichen Workshops über die Geschichte Europas wählen. Wir haben uns dabei für den Workshop „Jüdisches Leben in Bochum und Europa erleben und erinnern – Interaktive Spurensuche mit Biparcours und Stolpersteinen“ entschieden. Wir sind der App „Biparcours“ folgend und unter Anleitung von Frau Elsemann und Herrn Lange durch die Innenstadt Bochums spaziert. Dabei sind wir nach und nach die Stelen abgegangen und haben uns mit den dort zu findenden Informationen, die auch in der App in interessanter Form aufgearbeitet wurden, beschäftigt. Wir haben Einblick in das Leben von Zeitzeugen, die unter der Nazi-Zeit gelitten haben, erhalten und die Bedeutung verschiedener Orte hier in Bochum kennengelernt. Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, haben wir einen genaueren Blick auf die Stolpersteine und ihren Künstler geworfen. Im Mai 2023 umfasste die Anzahl der Stolpersteine in Europa über 100.000 Stolpersteine. Seit 1992 werden die Stolpersteine von Gunter Demnig (geboren 27.10.1947) zur Erinnerung an Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus angefertigt und verlegt. Jeder einzelne Stolperstein wird von Hand gefertigt. Es handelte sich um Pflastersteine, die an der Oberseite eine kleine Messingplatte mit dem eingravierten Namen tragen. Sie werden vor Wohnungen oder Straßen, in denen die Opfer gewohnt, gearbeitet oder gestorben sind, in den Gehweg eingelassen. Seinen ersten Stolperstein verlegte Demnig illegal für seine Kirchengemeinde als Mahnmal an die Nachwelt. Auch auf unserem Weg durch Bochum haben wir viele Stolpersteine entdeckt und unsere Umgebung durch die Stelen und die zusätzlichen Medien des Biparcours intensiver wahrgenommen. Trotz des Regens am Ende unserer 7km langen Entdeckungstour hatten wir viel Spaß und haben interessante neue Aspekte Bochums kennengelernt. Falls ihr interessiert seid, lest euch doch gerne die Stelen in der Innenstadt mal durch.

Hanna, Charlotte, Olivia, Lea, Carolin und Luise

Einen gemütlichen und spannenden Ausklang fand der Tag beim Grillen auf dem Schulhof, das die Eltern für uns vorbereitet hatten, sowie einer Open Stage in der Eingangshalle, in der nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Lehrkräfte ihre versteckten Talente zeigten:-)

 

 

 

  

Ein Bild der Skyline der Zeche Bochum